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Variable Lerngruppen

Individuell Fordern und Fördern

Bei uns an der Gemeinschaftsschule gibt es einige Besonderheiten, die uns von anderen Schularten unterscheiden. Wir haben zwar auch Klassen und Klassenlehrer, bei uns nennt sich das aber "Lerngruppe" bzw. "Lerngruppenleiter". Der Unterschied ist der, dass eine Klasse immer in der gleichen Zusammensetzung bleibt. Das heißt, alle Schüler lernen immer gleichzeitig den gleichen Stoff und müssen am Ende alle das gleiche Ziel erreichen. Das Problem ist nur: es sind ja nur selten alle Schüler einer Klasse wirklich gleich fit. Den einen ist der Stoff längst sonnenklar, während die anderen es vielleicht noch nicht ganz verstanden haben. Also langweilen sich die Guten und die Schwächeren müssen zusehen, dass sie irgendwie mitkommen. Letztendlich bekommt keiner von beiden die Aufmerksamkeit, die er eigentlich bräuchte. Bei uns können die Lehrer innerhalb der Lerngruppen nochmal kleinere Gruppen bilden, mit denen sie dann jeweils extra arbeiten. Diese Gruppen heißen "variable Lerngruppen", weil sie sich je nach Bedarf immer wieder neu zusammensetzen.

Input-Phasen

Der Unterricht heißt bei uns "Input-Phase". Dabei erklärt der Lehrer den neuen Lernstoff zunächst einmal der ganzen Gruppe. Dann schaut er, wer direkt alles verstanden hat und wer vielleicht noch Fragen oder Erklärungsbedarf hat. Je nachdem kann er Schüler mit gleichem Kenntnisstand zusammennehmen und diesen dann nochmals einen speziellen "Input" geben - so kann er die Guten noch ein bißchen mehr fordern oder den schwächeren Schülern alles nochmal langsamer und gezielter erklären. Die anderen Schüler arbeiten während dieser Zeit an ihren Selbstlernaufgaben im Lernbüro. Eine "Input-Phase" kann also ganz normaler Klassenunterricht sein, aber auch ein Intensiv-Meeting mit nur ganz wenigen Schülern.

Die Möglichkeit, den gleichen Stoff auf verschiedenem Niveau zu lernen, heißt "individualisiertes Lernen" und ist das, was die Gemeischaftsschule ganz wesentlich von anderen Schularten unterscheidet. Deswegen musst Du Dich auch nicht gleich von Anfang an für einen bestimmten Schulabschluss entscheiden. Du kannst den aktuellen Stoff mal auf Gymnasialniveau und mal auf Realschulniveau bearbeiten und so in Ruhe ausloten, was letztendlich das Richtige für Dich ist.